Samstag, 21. Dezember 2013

Die Zerstörung der Umwelt erreicht eine neue Dimension.

Lange waren die Greenpeace-Aktivisten im Gespräch, welche nach einer friedlichen Protestaktion gegen den russischen Energiekonzern Gazprom und ihrer geplanten Ölforderung in der Arktis festgenommen und zwei Monate festgehalten wurden. Erst gegen eine Kaution wurden sie wieder freigelassen. Seit gestern ist bekannt, dass die russische Ölplattform "Priraslomnaja" nach einer längeren Verzögerung aufgrund technischer Probleme nun arbeitsfähig ist. Bedeutet: Seit gestern wird in der Arktis nach Öl gebohrt. 
Als ich die Nachricht gestern Abend im Radio gehört habe, saß ich erst mal für einige Minuten mit offenen Mund still da und ließ die gehörten Worte noch mal durch den Kopf gehen. Zugegeben, so überraschend war es nicht, dass dies irgendwann passieren würde, aber die menschliche Gier und Ignoranz übersteigt  nun wirklich seine Grenzen. Die Protestaktion von Greenpeace war nicht grundlos, nicht umsonst haben über 4 Millionen Menschen die Greenpeace Aktion  zum Schutz der Arktis unterzeichnet. Und doch nehmen sich kleine Gruppen von Menschen das Recht heraus ein Ökosystem zu zerstören, mit dem Wissen, dass jeder kleine Unfall eine Umweltkatastrophe verursachen kann. Jeder Gedanke an die große Ölkatatastrophe im Golf von Mexico, bei der über 800 Millionen Liter Öl ausgelaufen sind und für die dem Ölkonzern BP eine Rekordstrafe von 4,5 Milliarden Dollar verhängt wurde (s. Artikel "Erdöl ist Mist!" ), wird mit aller Kraft verdrängt. Genauso wie das erhöhte Risiko durch Eisberge und Temperaturen von -50 °C. Was muss noch passieren, damit endlich erkannt wird, dass wir mit Geld die zerstörte Umwelt nicht rückgängig machen können? Dass wir mit Geld keine fossilen Ressourcen wieder herstellen können? Dass wir geradeaus in unser Verderben stürzen? Die Öl-Lobby ist voll mit machtgeilen, skrupellosen Menschen, die vermutlich noch nicht mal vor Mord zurückschrecken würden. Aber es wird immer wieder die Tatsache vergessen, dass wir ihnen nicht machtlos ausgeliefert sind. Wir müssen nicht in lebenslanger Abhängigkeit leben, Menschen können Dinge ändern. Revolutionen haben in der vergangenen Jahrhunderten massenweise stattgefunden und in den nächsten Jahrzehnten steht uns vielleicht noch eine viel größere Revolution bevor! Kein Mensch kann sagen "Das geht mich nichts an". Es geht jeden etwas an. Spätestestens wenn die ersten Kriege aufgrund Ressourcenknappheit auftreten und jeder jammert "hätten wir mal was getan, als wir die Chance dazu hatten".

Quellen: http://www.klimaretter.info/wirtschaft/nachricht/15346-gazprom-startet-oelbohrung-in-der-arktis , www.greenpeace.de